Zero Waste – eigentlich für die Tonne

Zero Waste – eigentlich für die Tonne

Zero Waste ist in aller Munde – „refuse, reduce, recycle“ das Motto, das rauf und runter gebetet wird. Es ist zwar gut, dass sich Verbraucher ihrer Verantwortung bewusst werden und keinen unnötigen Müll produzieren, jedoch klingt bei dieser Einstellung auch der Unterton mit: „Es wäre besser, wenn du nicht da wärst.“ oder: „Egal was wir machen, es schadet der Umwelt.“ Denn keinen Müll zu machen, bedeutet auch, dass man permanent Nährstoffe entzieht, jedoch keine zurück in den Kreislauf bringt. Einbahnstraße statt Kreislaufwirtschaft. Es fehlt der Kompost.

Ein kleiner Schritt für Dich – ein großer für die Umwelt

Wäre es nicht besser, statt sich um einen geringen ökologischen Fußabdruck zu bemühen, einen Fußabdruck zu hinterlassen, der ein Biotop erwachsen lässt? Dazu brauchen die Produkte, wie wir sie heute kennen eine Überarbeitung: schadstofffrei und umweltförderlich.
Zum Beispiel eine Wasserflasche, die biologisch abbaubar ist und Samen integriert hat, kann in der Umwelt entsorgt werden und es wächst ein Baum aus dem sog. Müll.
Aus der Haltung von „reduzieren und minimieren“ entsteht ein schlechtes Gewissen und, im schlimmsten Fall, Angst.
Angst um die Zukunft, Angst über die Umweltbelastung, usw.

Gleichzeitig findet man sich mit dem Status Quo ab und optimiert nur das Bestehende, anstatt sich um hilfreiche Lösungen zu kümmern. Die industrielle Einbahnstraße der Rohstoffe ist nicht allein „Schuld“ des Verbrauchers, sondern der Produzenten.

Cradle to Cradle

Die Möglichkeiten für umweltverträgliche Produkte sind schon da, sie werden nur noch nicht in großem Maßstab eingesetzt.
Der Chemiker Michael Braungart hat zusammen mit dem Architekten William McDonough das „Cradle 2 Cradle“-Konzept entwickelt, bei dem es darum geht, dass Produkte schadstoffrei in biologische Kreisläufe aufgenommen werden können, oder in technischen Kreisläufen wiederverwendet werden können.

Effektiv statt effizient!

Hier einige Vorträge von Michael Braungart, sowie eine Dokumentation, die das Konzept vorstellt: